Auf den Spuren deutscher Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg

Das Projekt führte die Gruppe an mehrere historische Orte auf spanischer und französischer Seite, wie der Gedenkstätte der Ermordeten während der Franco-Diktatur in Barcelona, den Flüchtlings- und Internierungslagern Argelès-sur-Mer und Camp de Rivesaltes, dem Sondergefängnis führender Interbrigadisten in Collioure oder der Schweizer Geburtsklinik in Elne.    

  

Ein Meilenstein unserer Reise war der Besuch der spanischen Stadt Benicàssim. Ueckermünde und Benicassim verbindet sehr viel.

So erinnert Ueckermünde an den deutschen und jüdischen Arzt Dr. Günter Bodek. 1933 wurde der in Berlin tätige Arzt verhaftet und emigrierte anschließend nach Spanien, um sich als Arzt den Interbrigadisten anzuschließen. 1936 errichtete und leitete Bodek ein großes Lazarettzentrum in Benicàssim für die Interbrigadisten im Widerstand gegen das Franco-Regime während des Spanischen Bürgerkrieges. 

 

Auf dem 3. Internationalen Kongresses zur Aufarbeitung der Geschichte des Spanischen Bürgerkrieges vom 18.-19. Oktober in Benicàssim berichtete unser Verein über die vielen Aktivitäten der Stadt Ueckermünde im Gedenken an die gefallenen deutschen Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg. So wurde vor vielen Jahren eine Gedenkstätte für Dr. Günter Bodek und 5 weitere Ärzte errichtet und seither aufwändig gepflegt. Eine Straße und eine Wohnsiedlung sind nach Bodek benannt und über viele Jahre war der Bodek-Gedenklauf Tradition. Auch werden bereits über viele Jahre Kontakte zu den Angehörigen Bodeks gehalten. Einen großen Anteil an der Aufarbeitung der Geschichte hat Willi Eckert aus Ueckermünde. Ihm möchten wir ganz besonders Dank sagen. Über viele Jahre sammelte er Informationen, recherchierte nach den Angehörigen Bodek's bis nach Mexiko und wirkte bei allen Aktivitäten zur Ehrung der Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg federführend mit. Ohne ihn hätten sich die Jugendlichen und auch wir diesem Teil der Geschichte nicht so intensiv widmen können.

  

Auf dem Kongress in Benicàssim übermittelten wir ein Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Ueckermünde Gerd Walther.    

 

Im Anschluss an unsere Reise haben die Jugendlichen ihre Erlebnisse und Eindrücke an ihren Schulen präsentiert. 

„Geschichte erleben am Ort der Geschehnisse ändert die Sichtweise auf die Dinge und stimmt nachdenklich“, sagen die Jugendlichen.